Nach dem Aufstehen ein Gespür im Bauch
Ein Gefühl gleich einem Todeshauch.
Du schleppst dich phrasenhaft die Treppe ‘runter
Tag’s darauf warst du noch munter.
Es ist kein Trip kein Spiritus kein Hirngespinst
In einer Nacht voll Lust du es empfingst;
Angestecket von der Seuche oh welch armes krankes Fleisch
Von Verzweifelung getrieben vernimmst’ dein eigenes Gekreisch.
Der letzte Gang zum Therapeut ein Schicksalsschlag
Denn er machte trüb den Tag
Der Befund ist nicht negativ gewesen
Du konnt’st es schwarz auf weiß klar lesen.
Oh – der Tag verdunkelt sich
Fühl’ des kalten Dolches Stich!
Versperr’ die Augen vor dem was ist gehaßt
Wie Leben – körperlich – zerfällt verblaßt.
Traurig liegst du in deinem Bette
Die Pestilenz sie fesselt – eine schwere Kette.
Vom Joch des sich’ren Tod’s behangen
Läßt du ab Hoffnung zu erlangen
Kannst den Keim grundlos weitergeben
Kannst bestimmen über Tod und Leben;
Welch’ göttlich’ Macht wohnt jetzt in dir?
Verlierst die Kontrolle wirst zum Tier.
Die Sonne wird nie hell mehr scheinen
Der Fluch der Menschheit beginnt zu keimen
Doch ist aufgegangen des Siechtums Keim
Ist’s gescheh’n um dich oh Menschelein!