Zurück zu G

Geisterstunde

Gestorben bin ich vor langer Zeit
Obwohl mein Herz noch nicht bereit
Wurd’ erschlagen mit dem Hammer
War ganz allein in meiner Kammer.
Der Schurke wollt’ mir meine Unschuld rauben
Ich verweigerte mich hörte sein Schnauben
Er nahm den Hammer aus der Ecke
Und brachte mich damit zur Strecke.

So fiel ich stumm zu Boden nieder
Ohne Regung meine Glieder
Die noch zuvor voll Leben waren
An der Wand ein letztes Schaben
Meiner Hände die da nun
Auf dem Grund der Erde ruh’n.
Gepeinigt blickte ich zu Boden
Sah meine Hülle von hier oben.

Dachte erst ich wäre tot
könnt’ vergessen meine Not.
Dies ist ein Trugschluß wohl gewesen
Sah jeden Tag mein’n Körper ‘wesen
Ich ließ mich von dem Kerl ermorden
Und bin zu einem Geist geworden
Fortan ruhte ich am Tag mich aus
Und spukte nachts in meinem Haus.

Viele Jahre sind vergangen
Doch noch immer kein Erlangen
Ich wünsche mir ein kühles Grab
Das meinen armen Körper labt
Dies ist das einzige was bleibt
Und mich zu meinem Dasein treibt.
Ah könnt’ sich einer nur erbarmen
Und meinen Leib zu Grabe tragen.