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Heidenhöslein

Sah ein Knab‘ sein Höslein stehn,
Höslein eines Heiden,
War so steif und morgenschön,
Lief er schnell es abzustell’n,
Dacht an manche Freuden.
Hösleins, Hösleins, Hösleins Höh‘,
Höslein eines Heiden.

Knabe sprach: „Ich streichle dich,
Höslein eines Heiden!“
Höslein sprach: „‚bespritze dich
Das du ewig denkst an mich,
Kannst du dies erleiden?“
Hösleins, Hösleins, Hösleins Höh‘,
Höslein eines Heiden.

Und der wilde Knabe kam
Aufs Höslein eines Heiden;
Höslein wurde feucht und nass,
Hernach hing es reglos schlaff,
Aus das arge Leiden.
Hösleins, Hösleins, Hösleins Höh‘,
Höslein eines Heiden.