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Hilferuf

Unerfüllte Körperwünsche
Wecken ungeahnte Traurigkeit;
Lieber der Liebe Sklave sein
Als Gefangener der steten Lust.
Herbeigesehnte Hochgefühle
Öfter als die Mondesphasen
Damit die Seele atmen kann.
Doch Enttäuschung läßt den Mut rasch sinken
Endet in tiefer Lethargie
Gepaart mit stiller Gleichgültigkeit.

Ertragen um des Friedens Willen
Ein falsches Wort läßt Bäche fließen
Statt Besserung – Ausweglosigkeit.
Unbefriedigtes Verlangen verdrängt
Wann bricht es aus? Unterdrückt!
Doch nicht verschwunden?!

Viele Worte schon gewälzt
Die Triebe mehr und mehr versteckt
Gebrochen am Kreuz monotoner Lust.

Selbstbefreiung untersagt
Erhöht die Qual ins dumpfe Nichts.
Mir mangelt es an satter Nahrung
Nach Essen schreien darf ich nicht!
Verzweifelt leer und ausgehungert
Hält mich die Liebe ab vorm Schwinden.
Lüge darf nicht über Wahrheit siegen!