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Kreislauf der Hoffnung

Blutige Wellen bäumen sich auf –
Stürzen herab und hüllen mich ein!
Blubberndes Leid – meine Lunge geflutet;
Spiegelnde Fläche aufgewühlt – unerreicht.
Von den Fluten gelenkt – in den Abgrund gezogen;
Weiß nicht wohin!
Mein Lebenslicht schwindet!

Dann plötzlich Rettung in Sicht.
Lodernde Flammen – von unten herauf
Lassen die garstigen Wasser verdampfen;
Bewahren mich vor dem Wassertod.
Ein wahrlich Irrglauben – das Feuer es frißt mich!
Mein Fleische in Stücken vom Leibe ab fällt!
Verstummende Schreie – die Hitze sie quält ..
Mein Erlöser die Tortur weiter führt!
Bald zu Asche gewandelt – erfleh’ ich mir Hoffnung
Und wie durch ein Wunder meine Bitten erhört.

Lehmige Berge – aus feucht nasser Erde
Entreißen mich
Aus Prometheus’ Hand!
Die Flammen erstickt
Meine Haut wird gekühlt
Und Denken kehrt zu mir zurück!
Dann die nächste Erfahrung
Denn das Erdreich zerdrückt mich;
Erneut mein Leid nur ausgetauscht.
So lieg’ ich hier unten – im Grab meiner Wünsche
Von erdigem Tode vollkommen umgeben.
Meine Luft wird mir knapp – mein Brustkorb zerdrückt;
Ich schließe die Augen – erwarte den Tod!
Jedoch immer noch stark – mein Lebensdrang flammt
Und wieder naht Rettung aus tiefschwarzer Nacht.

Wirbelnde Winde zerteilen die Brocken;
Wühlen auf mein Erdversteck!
Dem Ende entronnen – tret‘ ich hinaus
Doch vom Winde ergriffen
Werde ich hinfort geweht!
Durch die Lüfte gewirbelt – nimmt zu mein Verderben;
Langsam mein Geiste ins Wanken gerät!
Dem Traume verfallen – folg‘ ich dem Winde;
Mehr und mehr in Wahnsinn getaucht!
Meine Seele zerrissen – mein Körper geschliffen;
Durch Wolken verborgen – was mit mir geschieht!
Meine gepeinigten Lippen – bergen ein Lächeln
Und Lachen verläßt meine Kehle mit Macht!
Die Lande verlassen – durch die Lüfte gezogen
Nehmen die Nerven den Schmerz kaum noch wahr!
In irren Gedanken bleib’ ich gefangen
Der Wind ebbt ab und ich fall herab.
Der Fall letztlich endet – ich schaue mich um
Und blutige Wellen bäumen sich auf…