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Nekrophil

Die Glocken läuten es ist noch früh
Ein Körper wird zu Grab’ getragen
Sie war nicht alt sie starb sehr jung
Ein benebelt Geist sie angefahren.
Verlor des Körpers teuren Wein
Schlief selig und in Frieden ein.
Nun kommet ihre große Stunde
Ihr Grab schon ausgehoben ist
Und Trauer machet jetzt die Runde
Dabei sie zugeschüttet wird.

Jedoch der Mann in letzter Reihe
Sich nun mehr kaum noch halten kann
Zeigt nach außen trauernd Blicke
In seinem Herzen ist er geil.
Der Tag vergeht die Nacht bricht an
Mit einem Spaten kehrt er zurück
Um zu graben tief im Erdreich
Um zu finden großes Glück . . .

Grabend er die Zeit verbringt
Bis Holz und Spaten sich vereinen
Und gierig öffnet er den Sarg
Sieht hoch entzückt die bleiche Leich‘.
Geschickt er ihren Körper birgt
Dann auf den kühlen Boden legt.
Ihr Totenkleid wird aufgerissen
Steife Glieder sich nicht rühr’n
Gewaltsam spreizt er ihre Beine
Mit einem Knacken brechen Knochen
Bis sie bereit für ihn da liegt.

Selbst ihre Brüste – milchig weiß – steif dazu
Oh, welch Wonne ihm jetzt widerfährt.
Betastet voller Lust den Korpus
Der unter seiner Masse ruht
Ihr langes Haar ist wirr geworden
Hängt tot an ihr wie rote Algen.
Auch ihre Lippen die zuvor rot
Vermissen den roten sprudelnd Quell.

Ein heftig Zittern durchdringt seinen schwitzenden Leib
Alles bereitet just ist es soweit.
Genußvoll er in sie eindringt
Kein Freudenssaft wird ihm geschenkt
So hat er große Müh’ zu stillen seine Lust
Gibt ihr einen innig Zungenkuß.
Langsam spürt er der Götter Gaben
Wie sie steigen gen Himm’ empor
Treten mit wildem Zucken
Aus seinem Samenkrug hervor.

Ohne Regung bleibt sie liegen
Selbst nach dieser einen Nacht
Bis sie nun von ihm geschändet
Wieder zu Grabe wird gebracht.