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Schurkentanz

Hoch die Messer – aufgeblitzt – in den Leib getrieben
Blut spritzt treibend – der Körper bleibt im Sande liegen
Und der Nächste Pulver stopf – und Kugel noch hinzu
Ein Schuß – ein Schrei – und sterben muß – er wie im Nu

Mit dem Knüppel gut versteckt – auf der Lauer liegend
Er schnellt hervor – ein Schädel bricht – voll Staunen wiegend
Im Gebüsch die Sehne surrt – ein Pfeil verläßt den Bogen
Aus der Kehle quillt’s heraus – gefleddert ins Gestrauch gezogen

Den Bolzen in das Gift getaucht – trifft er barsch sein Ziel
Das Opfer denkt ein Kratzer nur – bis es gequält zu Boden fiel
Im Mantel gut versteckt der Dolch – der in einer dunklen Nacht
An der Ecke in der Stadt – den Passanten um das Sein gebracht

Mit ‘nem Schlagring in der Hand – die Fresse gut poliert
Bleibt er – in der Gasse liegen – bis er des nachts erfriert
Den Beutel auf den Kopf gestülpt – und mit der Kette draufgedrescht
Stirbt der reiche Edelmann – die blutig Hand er sauber wäscht

Jetzt hängen sie dicht beieinand‘ – die Augen ausgehackt
Die Gendarmen hatten sie – auf frischer Tat ertappt

So bleibe immer redlich brav – und sittlich gut erzogen
Dann bleibt der Galgen Dir erspart – ‘wirst jedoch oft betrogen