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Selbstfurcht

Diese grausliche Fratze von Haß entstellt
Vom Bösen gezeichnet und von Wut durchtrieben
Wird nur allzu oft von den Menschen gemieden
Es gibt kaum jemand der sich zu ihr gesellt.
Sie schaut dich an tief in die Augen
Mit Schaum vor dem Munde aufgequollenen Lippen
Jenes Antlitz verbreitet Furcht bringt jeden zum kippen
Sieht dich an als wollt’s deine Seele dir rauben.

Ängstlich weichst du in eine dunkle Ecke
Hast Furcht vor der Fratze Pein
Der Gedanke an Flucht – verstoßen – läßt es sein
Blickst in die Fratze liest stirb jetzt verrecke!
Dann faßt du Mut stehst wieder auf
Gehst auf sie zu – drehst wieder um
Die Fratze wird kleiner jetzt wird’s dir zu dumm
Rennst weiter zurück – eine Wand – zuende dein Lauf.

Kein Entkommen aus diesem Gefängnis
Wände aus Stein stoppen deine Flucht
Alle Türen verriegelt keine rettende Schlucht
Ausgeliefert deinem Vermächtnis.
Wie ein Mörder der Ausdruck im Gesichte der Fratze:
Sie ist du und du bist sie
Glaubtest daran jedoch nie.
In den Augen wird reflektiert dein Ich in den Augen einer Katze.