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Spaziergang

Wurmloch an Wurmloch – Zerfallenen Augen
Und grüner Schimmel hinterm Ohr;
Der Geruch von faulem Fleisch
Und nasser Erde
Steigt in die Nacht empor.

Die Ratten waren bereits da
Abgelöst von kleinen Tieren.
Verhärmt die einst so rosa glatte Hülle
Vom Einfluß rauher Witterung.

Hier schaut heraus ein weißes Stöcklein
– Gesplittert am Ende und gebrochen –
Getönt vom Schmutz der letzten Wochen.
Von weichem Moos recht gut versteckt
Die geraden Löcher in der Brust
Und roter Fluß von Zeit verdeckt.
Verklebt von Dreck und Blätterwerk
Verweilt das dunkle Haar am vergehenden Haupt.
Langsam lichter werdend
Verbirgt es die aufgequollenen Lippen;
Die nebenliegenden
– Einstmals frisch geschminkten Wangen –
Tief in den Schädel eingefallen
Sowie der Korpus
Denn die Organe schwanden
Aufgezerrt von Wurm
Und den getreuen Kameraden.

Im Trauerspiel den Schoß geschützt
Doch der Beruf zieht Folgen nach
Was auch der Grund dafür nur ist
Warum sie so gespreizt verstarb.

Ich ziehe weiter denk‘ nur „schade“
Mit ihr wär’s schön und gut gewesen
Und laß den Lauf das Werk vollbringen.
Wind streicht über gechiedenes Fleisch
Erfüllt den Wald mit neuem Leben.