Zurück zu T

Traumwelt der Verschlossenheit

Ich sitze in dem Steinverlies
Die Kammer ist weit offen
Doch der Maurer ändert dies
Bald schon ist sie fest verschlossen

Stein auf Stein setzt er die Mauer
Führt herzlos nur das Urteil aus
Durch meinen Körper geht ein Schauer
Mein Herz steht still vor lauter Graus

Noch sehe ich mein Los gelassen
Die Mauer ist erst halb errichtet
Beizeiten wird mein Sein verblassen
Keiner der davon berichtet

Minütlich wird das Fenster kleiner
Mitunter wird mir furchtbar bang
Mein Schicksal findet keine Neider
Hör scheppernd nur der Kelle Klang

So ist’s vollbracht der letzte Stein
Er schiebt sich fest ins Wandgefüge
Es wird mein Leid beendet sein
Mein Licht verlischt so wie im Fluge

Ein rasches Ende? – weit gefehlt
Winde mich in Agonie
Kein Muskel meiner dies verhehlt
Verfallen nun der Lethargie

Es ist zu spät mein Kopf stößt Wände
Und Panik steigt in mir nun auf
Vom Blut verschmiert sind meine Hände
Nahm dies beim Kratzen gern in Kauf

Seid Tagen nur die Wand anstarren
Wird mir zunehmend flau ums Herz
In stiller Dunkelheit verharren
Bald wird Wahn zum bösen Scherz