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V

vanitas mundi

Toter Traum im Rausch gelebtDas Tor der Wünsche wehrt ab ein ÖffnenSpiegelndes Licht vergeht in DunkelheitRaum und Zeit getrennt durch LebenVereint nach Ablauf uns’rer Zeit.Thor tanzt mit dem alten WeibWird schwindend seiner Kraft beraubt;Ein Anfang und zugleich ein Ende. Gelebter Körper löst sich aufDenn Schönheit ist stets auf der FluchtBleibt stehen vor der nackten WandBeschwingtes …

Verfallene Hoffnung

Ein neuer Frühling bricht hereinFür mich ist es der erste;Kann etwas denn noch schöner sein?Und es ist erst’mal Märze! Der Winter ist noch lang nicht daDer Sommer wartet leise;Bäume blühen wunderbarIm Laub da singt die Meise! Doch allzuschnell der Winter nahteRaubte des Frühlings GlückUnd grausam mir dann offenbarteBilliges Theaterstück!

Vergewaltigung

Ich liege am Boden ein Mann über mirSein Körper voll Wollust sein Kopf voller Gier.Er fängt an zu schnauben ziehet sich ausMein Leib zittert wie ‘ne gefangene Maus. Große Hände entblößen meine weiße HautMit geilen Blicken er meine Brüste beschautDann wirft er sich auf mich spreizt meine BeineIch wünsche mir Kraft doch habe ich keine… …

Verharret

Verstummet doch ihr alten Weisen,Die ihr zu meinen Ohren drangt !Entledigt euch der bitt’ren Tadel,Welch ich euch einstmals auferlegt.Entschwindet! – doch ich bitte euch,Bleibet stets bei mir,Denn wenn ihr bleibt,Dann schwindet ihr,Und wenn ihr geht,Bleibt ihr bei mir.

Verwehrte Liebe

Mit dem Dolche am Herzen wartest du,Dein Schafott ist von Blut bald rot,Zulange hast du schon gelitten,Vor dir liegt honigsüßer Tod.Blickst ein letztes mal zurück,Siehst einen Dämon, als Engel getarnt,Welcher selbst, mit kalten Händen,Dir diesen Opferdolch gereiht.Ein Engel, der so zauberhaft,Kostet nun deine Lebenskraft.Der Nebel der Vergangenheit,Hält mannigfaltig Tore auf,Die jedoch zeigen all’ das Selbe,Den …