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Das Tier

Fühlst du es auch das Tier in dir?
Wie es in deiner Seele ruht?
Wie es wartet auf den Tag
An dem es ausbricht voller Wut?
Ganz lautlos schläft es die meisten Tage
Selbst in der Nacht hört man es kaum
Das Raubtier deiner inn’ren Triebe
Kommt nur selten aus dir ‘raus.
Dann aber schreit es voller Rache
Nach frischem Blut steht’s ihm im Sinn
Bis gewaltig’ Urgewalten
Entladen und gesühnet sind.
Wer kennt sie nicht die schiere Wut
Die nicht mehr kontrollierbar ist?
Welche aus Menschen Mörder macht
Zu jeder Zeit – am Tag – bei Nacht.
Kann jemand widersteh’n dem Tier
Egal in welcher Lage?
Nein, denn der Verstand ist schnell besiegt
Und ist des Tieres Sklave.