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Kain und Abel

Reinen Herzens opfert Abel
Dem Herrn ein Schaf und dessen Blut
Kain um seine Ähren trauert
Die er für Gott hat ausgewählt.
Der Herr sieht voller Freud’ des Abels Schaf
Doch ist erzürnt durch Kainens Geiz
Drum stellt zur Rede er ihn gleich:
„Gib mir nichts des guten Willens wegen!
Gib mir nur mit frommen Herzen!
Denn dein Opfer ist kein Opfer
Wenn es nicht von Herzen Stammt“.
Kain war wütend wußte nicht
Wie Abel selbstlos geben konnt‘
So lud er Abel auf sein Felde
Schlug ihn mit ‘ner Keule tot.
Das Blut das rann
Glitt in die Erde
Brudermörder Kain erschrak;
Sein Haß war es der Abel traf.
Jetzt liegt er hier im Ährenfeld
Nichts wäscht Kains blutig Hände rein
Das Dunkle hat ihn übermannt
Konnt’ nicht wiedersteh’n dem Reize.
Tot bleibt tot
So sah er nun
Sein Werk war schlecht
Ein lauter Schrei
Warum mußt’ alles das geschehen?
Warum mußt’ es gerad’ so ausgehen?
Angewurzelt bleibet er stehen
Vernimmt des Herren harte Straf’
Verließ darauf das lande Eden
Um zu leben nun in Nod.
Warum ist alles nur geschehen?
Tod macht frei und sperrt zugleich.
So laß das Gute nie aus ‘ Augen
Verdräng’ die Freud an einem Mord
Bedenke immer ob es lohnt
Oder ob man’s selbst auch ändern kann!