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Lykanthrop

Ein alter Fluch aus vergilbten Zeiten
Lastet meiner Seele an
Kann nur handeln
Kann nicht denken
Wenn er sich mir offenbart.
Ich blicke zu der Sterne Licht
Seh’ den Mond am Himmel thronen
Noch ist er nicht der volle Ball
Der mein Schicksal lenkt und leitet
Doch schon bald werd’ ich anheulen
Seine prächtig Wesenheit.

Werd’ mich krümmen von den Schmerzen
Die durch meinen Körper geh’n
Meine Augen werden glühen
Der Wuchs der wird zur Erd’ gebeugt
Die Haare sprießen – dichtes Fell.
Danach die Arm’ zu Beine werden
Und kraftvoll wird dann mein Gebiß.
Geschärfte Sinne werden siegen
Folge dann der Bestie Trieb.

Streif als Werwolf durch die Wälder
Besuche Dorf und Städte gar
Pflaster meinen Pfad mit Blute
Welches von meinen Opfern stammt.
Reiß’ nicht aus der Not des Hungers
Sondern aus der Tötungsfreud’
Welche in mir aufgewecket
Wenn der Vollmond wieder wacht.

Ich bin unsterblich
Dies ist mein Fluch
Dem Töten kann ich nicht entrinnen
Nur ein Geschoß aus purem Silber
Kann diesen Fluche von mir nehmen
Würd’ allerdings mein Leben rauben
Oh, ich arme Kreatur!
Mein einzig Ausweg ist der „Tod“
Ich komm’ wohl niemals von ihm los . . .