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Schattentraum

Wenn schwarze Schatten Schatten schlagen
Möchte ich die Welt ertragen
Wenn schwarze Schatten weiterziehen
Möchte ich ihr ganz entfliehen

Durch tausend Wälder will ich streifen
Suchen hinter alten Eichen
Wo das Licht gebrochen wird
Und in Schatten sich verliert
Doch zu hell für schwarze Schatten
Nicht verzagen – nicht ermatten

Wenn schwarze Schatten Schatten schlagen
Möchte ich die Welt ertragen
Wenn schwarze Schatten weiter ziehen
Möchte ich ihr ganz entfliehen

Weiter geht die lange Suche
Dort am Waldesrand die Buche
Steht schon viele Jahre dort
Hat gehört schon manches Wort
Schwarze schatten kennt sie nicht
Durch das Geäst dringt kaum ein Licht

Wenn schwarze Schatten Schatten schlagen
Möchte ich die Welt ertragen
Wenn schwarze Schatten weiter ziehen
Möchte ich ihr ganz entfliehen

Wo kann ich schwarze Schatten finden
Vielleicht am Hang bei grünen Linden
Dort wo der Specht sein Nest gebaut
Ist es für Schatten viel zu laut
So muss ich leider wieder wenden
Kann meine Suche nicht beenden

Wenn schwarze Schatten Schatten schlagen
Möchte ich die Welt ertragen
Wenn schwarze Schatten weiter ziehen
Möchte ich ihr ganz entfliehen

Ermüdet leg ich mich zu Ruh
Die Nacht deckt mich mit Schatten zu
Berühren sanft mein wundes Herz
Nehmen mir den ganzen Schmerz
Der Schatten Liebreiz schenkt mir Kraft
Die Trauer nimmt und Glück erschafft

Wenn schwarze Schatten Schatten schlagen
Möchte ich die Welt ertragen
Wenn schwarze Schatten weiter ziehen
Möchte ich ihr ganz entfliehen

So möcht im Dämmerlicht ich wandeln
Vom Rausch beseelt ist all mein Handeln
Werd die Schatten treu behüten
Sie nähren nur mit Schattenblüten
Solange sie zugegen sind
Darf ich träumen wie ein Kind

Möcht nur noch die Welt ertragen
Wenn schwarze Schatten Schatten schlagen
Werde ihr gewiss entfliehen
Wenn schwarze Schatten weiter ziehen
Denn hat man einmal erst gefunden
Wonach man einst gesehnt hat sich
Dann kann Vergangenheit gesunden
Ich sage nur …